Um 1881:

Vor der Tür des Geschäftshauses erlebt Jules Fester den gesellschaftlichen und politischen Wandel hautnah: Otto von Bismarck drängt Hamburg dazu, Mitglied des von Preußen initiierten Norddeutschen Bundes zu werden. Die Aufgabe der Zollsouveränität, der Kompromiss der Errichtung eines Freihafens und der Bau einer Speicherstadt vernichtete Tausende von Arbeiterquartieren.

Die Stadt nimmt gleichzeitig einen sagenhaften Aufstieg zu einem internationalen Handelszentrum:
Die immer größer werdenden Handelsbewegungen durch immer mehr Dampfschiffe, die alle Teile der Erde erreichen (das Volumen der gesamten Flotte war von 1866 bis 1895 von rund 190.000 Registertonnen auf nahezu 850.000 Registertonnen angestiegen), geben Hamburg sein unverwechselbares Bild und bilden eine inspirierende Kulisse für Jules unternehmerisches Denken.

Straßenhändler auf dem Adolphsplatz/Alter Wall

In diesem Umfeld des Neuen, Unerhörten und Revolutionären erlebt Jules Fester, der als selbstbewusst, intelligent und sehr energisch beschrieben wird, seine ersten Jahre als junger Firmeninhaber. Durch den enormen Vorteil des Freihafens können Waren wie Glas, Schmuck, Möbel, Klaviere, Kekse, Likör, Fischkonserven und Seife zollfrei exportiert werden.

Waren wiederum wie Zink, Kleesaat, Getreide, Rohrzucker, Tabak, Reis, Baumwolle, Tee und natürlich Kaffee erreichen den Hamburger Hafen und lassen das Seeversicherungsgeschäft blühen.

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